compact Kältetechnik wächst – nicht nur unser Hauptstandort in Dresden, sondern auch unsere Niederlassung in Scharfenstein entwickelt sich immer weiter. 2004 übernahm Peter Szalai die Leitung des damals neuen Standortes und hat ihn mit Erfolg zu einer standardisierten Fertigung für Kältemaschinen entwickelt. Was ihn dazu bewegt hat, 2020 Firmenanteile und in der Geschäftsleitung weitere Verantwortung zu übernehmen, und was uns weiterhin am Standort Scharfenstein erwartet, verrät er uns im Interview.
Von Stefanie Schöne, 07.07.2021
Hallo Peter!
Der Standort Scharfstein im Erzgebirge ist längst nicht mehr der, der er 2004 einmal war. Erst kürzlich wurde die Erweiterung der Fertigungshalle in Betrieb genommen. Was hat sich seitdem verändert?
Der Anbau und die Außenfassade der kompletten Halle wurden bereits im November 2020 fertig gestellt. Aufgrund der sehr hohen Nachfrage zum Ende des Jahres konnten wir die begonnene Einrichtung der neuen Arbeitsplätze noch nicht abschließen. Inzwischen ist alles in Betrieb genommen und bietet Platz für 10 Kolleginnen und Kollegen. Im Zuge dessen konnten Arbeits- und Produktionsabläufe optimiert und Wege reduziert sowie neue Lagerressourcen geschaffen werden. Die neue Laderampe und deren Anbindung an die ausgebaute Straße im Gewerbegebet erleichtern uns die Verladungen enorm und wir sparen viel Zeit und Technik. Aktuell stellen wir jedoch fest, dass wir eigentlich noch mehr Platz bräuchten *lach*.
Woran liegt das?
Als wir die Halle geplant und in Auftrag gegeben haben, waren diese Dimensionen für unseren Standort ausreichend. In den letzten Jahren freuten wir uns dann einerseits über gestiegene Produktionszahlen und andererseits wurden unsere Standardanlagen mit immer mehr Zubehör wie Wetter- und Schallschutzgehäusen sowie Schaltschränken ausgestattet. Letztgenanntes fordert ungeplante und beständig zunehmende Lagerkapazitäten. 6.000 m² unbebaute Fläche lassen Raum für Visionen. Die Planung für eine weitere Expansion wird in den nächsten Jahren wohl unausweichlich sein.
Neben der Fertigungshalle hat sich auch das Scharfensteiner Gewerbegebiet weiterentwickelt. Welchen Einfluss hat das auf euch?
Das Gewerbegebiet in Scharfenstein floriert. Seine Revitalisierung begann vor ca. 10 Jahren mit Abrissarbeiten, der Erschließung neuer Gewerbeflächen und dem Bau einer neuen Ringstraße. Dies sorgte dafür, dass Bestandsfirmen ebenfalls expandieren und sich neue Firmen ansiedeln konnten. Ich freue mich, bewährte und neue Partner in unmittelbarer Nähe zu haben und auf deren Unterstützung bauen zu können.
Bei so einem Wachstum braucht man auch entsprechend (viel) gutes Personal. Wie gestaltet sich die Fachkräftegewinnung, besonders im ländlichen Gebiet?
Glücklicherweise sehr gut. Aktuell sind wir insgesamt 25 Mitarbeitende am Standort Scharfenstein. Allein in diesem Jahr können wir schon sechs sehr gute Neuzugänge verzeichnen. Im September werden dann noch zwei bis drei Auszubildende Mechatroniker für Kältetechnik dazukommen. Einen Großteil unserer Mitarbeiter haben wir durch Empfehlungen unserer Kolleginnen und Kollegen gewinnen können. Wir haben hier am Standort ein sehr gutes und familiäres Klima, was offensichtlich gern weitervermittelt und damit zum Wachstum beitragen wird. Das freut mich persönlich natürlich sehr und ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt. Zusätzlich engagieren wir uns auf lokalen Job- und Ausbildungsmessen.
2020 hast du zusätzlich durch die Übernahme von Firmenanteilen und deinem offiziellen Eintritt in die Geschäftsleitung weitere Verantwortung im Unternehmen übernommen. Wie ist es dazu gekommen und wie gehst du persönlich mit dieser Verantwortung um?
Als ich dieses Angebot bekommen habe, war ich zunächst überrascht. Das war definitiv keine Entscheidung, die über Nacht getroffen wurde. Der entscheidende Faktor für mich war, dass die Herren Hering und Poschmann weiterhin im Unternehmen bleiben und ihre Erfahrungen und ihr Wissen über die nächsten Jahre an uns „Neue“ weitergeben können. Wir wachsen dadurch in die Verantwortung hinein und profitieren von den erfahrenen Gründern. Nun sind wir fünf gleichberechtigte Gesellschafter mit einer sehr kooperativen Zusammenarbeit. Die Meinung aller ist wichtig, es werden Kompromisse gefunden und letztlich immer einstimmige Entscheidungen im Sinne des Unternehmens getroffen. Meine Tätigkeiten haben sich im Wesentlichen kaum verändert, lediglich die Verantwortung ist gewachsen. Ich bin weiterhin für die Leitung des Standortes Scharfenstein zuständig. Meine Kompetenzen liegen in der Entwicklung neuer Standards sowie der Auswertung und Optimierung unserer Leistungskennzahlen (KPIs) und genau dieses Wissen und meine Erfahrungen bringe ich in die Geschäftsleitung ein.
Was erwartet uns in Zukunft vom Standort Scharfenstein?
Unsere Kernkompetenz ist ganz klar die Entwicklung und Produktion von Serienprodukten. Die Anforderungen an die Maschinen werden immer umfangreicher, was dazu führt, dass wir aktuell mehr individuell fertigen. Aufgrund dieser Marktnachfrage und den gewonnenen Erkenntnissen wollen wir die Standardanlagen weiter ausbauen. Ein wichtiger Punkt ist dabei auch die Erweiterung des Konfigurators für die CO2-Produkte *carbo-Line und *carbo-Rack. Die Nachfrage im Supermarkt- und Discounterbereich ist sehr hoch. Daher arbeiten wir ebenso ständig an der Optimierung der bestehenden Energiekonzepte, um die Anlagentechnik noch effizienter zu gestalten und unseren Kunden bestmögliche Ergebnisse zu präsentieren. Die Kundenbedürfnisse stehen dabei auch zukünftig immer im Vordergrund. Man kann sich wie gehabt auf uns als zuverlässigen und flexiblen Partner verlassen.
Wir bleiben gespannt und wünschen dir weiterhin viel Erfolg.
Herzlichen Dank für das offene Gespräch!